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Fluglochblenden und Maulkörbe zum Schutz der Bienenvölker vor Hornissen und Wespen, insbesondere vor der asiatischen Hornisse (Vespa Velutina)

Zur aktuellen Situation 

Hornissen, sowohl die europäischen Hornissen (Vespa Crabro) als auch die asiatischen Hornissen (Vespa Velutina) fangen, töten und fressen Bienen. Die europäische Hornisse, die ja hier in Mitteleuropa beheimatet ist, fängt zwar auch Bienen und frisst diese, sie ist aber bisher sehr selten in einer Dimension aufgetreten, dass dadurch Bienenvölker nachhaltig geschädigt oder ganz ausgelöscht wurden. Die  inzwischen als etablierte Art eingestuften asiatischen Hornissen verbreiten sich aktuell immer weiter und verursachen erhebliche Schäden an Bienenvölkern.

Die asiatischen Hornissen bilden deutlich größere Völker als die europäischen. Außerdem sind sie im Vergleich zu vielen anderen Insekten wesentlich kälteresistenter. Dieses führt dazu, dass sie sich im Herbst, wenn die Nester größer und die anderen Insekten temperaturbedingt weniger werden, bei der Nahrungssuche immer mehr auf die Honigbienen konzentrieren. Sie umschwirren die Bienenstöcke oft in großer Zahl und verfolgen Bienen im Flug oder greifen diese an den Fluglöchern ab. Damit verursachen sie bei den Bienen erheblichen Stress. Dieser Stress führt dazu, dass viele Bienen den Stock nicht mehr verlassen (Flugstarre / Flugparalyse) und die Nahrungssuche soweit reduzieren, dass die Volksentwicklung deutlich eingeschränkt wird und viele Völker den Winter nicht oder nur sehr geschwächt überleben. Wenn die Temperaturen so niedrig sind, dass die Bienen die Fluglochwache aufgegeben haben und sich in der Wintertraube befinden, dringen die Hornissen, wenn sie nicht daran gehindert werden, in die Bienenstöcke ein und holen die Bienen an der Wintertraube.

Mit zwei Maßnahmen können die Schäden an den Bienenvölkern vermieden, oder zumindest deutlich reduziert werden.

  1. Die Fluglöcher müssen so gestaltet sein, dass zum einen die Bienen ohne wesentliche Behinderung und ohne Pollenhosen abzustreifen das Flugloch passieren können. Zum anderen müssen sie aber auch so klein sein, dass die Hornissen nicht hindurchkommen und in die Beute eindringen können. Fluglochblenden mit Löchern 6 mm hoch und 15 bis 20 mm breit haben sich bewährt. Diese Abmessungen verhindern auch das Eindringen von Mäusen in die Beute.

  2. Der von den Hornissen verursachte Stress für die Bienen muss reduziert werden. Dazu eignet sich ein sogenannter vor dem Flugloch angebrachter Maulkorb. Der Maulkorb hat die Aufgabe den Bienenflug möglichst wenig zu behindern, aber einen Widerstand zu bilden, der den Anflug direkt an das Flugloch für die Hornissen verhindert.
    Unsere Maulkörbe sind so gestaltet, dass krabbelnde Bienen durch viele Schlitze mit wenig Einschränkung zum Flugloch krabbeln können.
    Der Bienenflug ist durch das Gitter (14x14 mm) nachdem sich die Bienen daran gewöhnt haben, nicht wesentlich eingeschränkt.
    Die Hornissen können nicht durch das Gitter fliegen und das Flugloch nur noch krabbelnd und durch die Maulkorb-Gestaltung erschwert erreichen. Sie sind dadurch deutlich eingeschränkt und können auch besser von den das Flugloch bewachenden Bienen attackiert werden.

    Der Varroaschieber sollte unbedingt eingeschoben werden und die Öffnung für den Schieber sollte hornissendicht sein, damit das Volk nicht durch Hornissen, die am Beutenboden einen Zugang suchen gestresst wird.