Allgemeines zu den Honigtrocknern



Die Honigtrockner der Typen B 3, C 4 und D 4 sind im gleichen Prinzip aufgebaut und unterscheiden sich nur bezüglich der Abmessungen und Füllmengen.

Honig enthält naturgemäß einen gewissen Wasseranteil. Wenn dieser zu hoch ist, besteht die Gefahr, dass die natürlich im Honig vorkommenden Hefen einen Gärprozess in Gang setzen. Um dieses zu vermeiden, kann man dem Honig mit einem Honigtrockner Wasser entziehen.

Die vorgestellten Geräte bestehen aus einer Wanne in die der Honig eingefüllt wird (Mindestmenge beachten). Zwischen den Seitenwänden der Wanne ist eine Achse gelagert, auf der 10 Edelstahlscheiben angebracht sind, die unten in den Honig eintauchen. Mittels einer Antriebseinheit wird die Achse angetrieben. Die Scheiben drehen sich nun mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als 1 Umdrehung pro Minute im Honig und dieser haftet auf den Flächen der Scheiben. Dadurch wird eine sehr große Honigoberfläche hergestellt und der Honig wird fortlaufend gemischt. Wenn man nun im Raum dafür sorgt, dass eine niedrige Luftfeuchtigkeit entsteht, verdunstet Wasser aus der großen Honigoberfläche. Dieser Prozess wird solange durchgeführt, bis der Honig nur noch den gewünschten Wassergehalt hat.

Die montierte Achse mit den Scheiben kann komplett entnommen werden, wenn die Antriebseinheit abgenommen ist. Dadurch dass die Antriebseinheit sowie die Heiz- und Regeleinrichtungen komplett abnehmbar sind, ist das Gerät sehr gut zu reinigen, da keine Rücksicht auf wasserempfindliche Teile notwendig ist. Das Gerät ist hinten höher als vorne, dadurch wird das Ausfließen des Honigs unterstützt. Die Antriebseinheit kann links oder rechts am Gerät montiert werden.

Der Antrieb erfolgt über einen Elektromotor, der über ein Stecker-Netzteil mit elektrischer Energie (Kleinspannung) versorgt wird.

Alle Teile des Honigtrockners, die beim Gebrauch mit Honig in Kontakt kommen, bestehen aus Edelstahl 1.4301 oder lebensmittelgeeigneten Kunststoffen. Das Gehäuse der Antriebseinheit besteht ebenfalls aus Edelstahl 1.4301

Zur Funktion des Honigtrockners ist ein für die Verarbeitung von Lebensmitteln geeigneter, sauberer, staubfreier, für Bienen unzugänglicher, geruchsneutraler und bei Bedarf beheizbarer Trocknungsraum und ein ebenfalls sauberer und staubfreier Kondensationstrockner (nicht im Lieferumfang enthalten) notwendig.  



Trocknungsleistung der Honigtrockner
Typen B 3, C 4 und D 4

Die Verdunstung des Wassers im Honig ist abhängig vom Dampfdruck des Wassers im Honig und von der Fähigkeit der Umgebungsluft, den entstehenden Wasserdampf aufzunehmen.

Der Dampfdruck des Wassers ist abhängig von der Temperatur des Wassers, bzw. des Honigs, in dem sich das Wasser befindet.

Beispiele: Dampfdruck des Wassers (bezogen auf den Umgebungsdruck in Meereshöhe)

bei 15° C = 17,058 hPa
bei 20° C = 23,393 hPa
bei 25°C  = 31,699 hPa
bei 30°C  = 42,470 hPa
Bei 35°C =  56,290 hPa

Die Fähigkeit der Luft, Wasser aufzunehmen ist abhängig von der Lufttemperatur und der bereits in der Luft gebundenen Feuchtigkeit (relative Luftfeuchtigkeit). Mit zunehmender Raumtemperatur steigt die Fähigkeit der Luft, Wasserdampf aufzunehmen.

Mit einem Luftentfeuchter/Kondensationstrockner kann man den in der Luft befindlichen Wasserdampf reduzieren; damit  erreicht man, dass die Luft beständig weiteren Wasserdampf aufnimmt.

Aus diesen physikalischen Gegebenheiten folgt, dass die Wasserverdunstung / Honigtrocknung sehr stark von der Raumtemperatur und der Temperatur des Honigs abhängig ist.

(Beispiel: Bei 30°C ist im Wasser fast der doppelte Dampfdruck wie bei 20 °C).

Mit einem Luftentfeuchter / Kondensationstrockner mit 400 bis 600 W Leistung
(Preis: ca. € 200 bis € 250), lässt sich in einem kleinen Raum eine relative Luftfeuchtigkeit unter 40 % herstellen.

Mit der Bodenheizung, die an der Unterseite des Wannenbodens angebracht ist, wird der Abkühlung des Honigs, die als Folge der Wasserverdunstung (Verdunstungskälte) entstehen würde, entgegengewirkt.

Aufgrund der individuellen physikalischen Rahmenbedingungen ist es schwierig, eine konkrete Trocknungsleistung anzugeben.

Wir empfehlen, auf 25-30°C angewärmten Honig in den Trockner zu füllen , den Raum in dem der Honig getrocknet werden soll, ebenfalls auf 25-30°C zu erwärmen und die relative Luftfeuchtigkeit mit einem Luftentfeuchter / Kondensationstrockner auf einen Wert von unter 40 % zu reduzieren.

Bei diesen Temperaturen nimmt der Honig keinen Schaden. Die Reduzierung des Wassergehaltes im Honig bewegt sich nach unserer Erfahrung in der Größenordnung von 1%  Wasser in 5 – 7 Stunden Trocknungszeit (bei 60 kg Honig = Typ B 3 bzw. 
100 kg Honig = Typ C 4 und 125 kg Honig = Typ D 4)).